Die Gebäudehülle als Teil des Gebäudekonzepts hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Im Gleichschritt dazu ist die Komplexität der Hülle gewachsen. Die Physik bleibt zwar – aber die Anforderungen an Bauten und die Beanspruchung der Konstruktionen sind mit dem Wissen aus dem letzten Jahrhundert kaum zu bewältigen. Einem ständigen Wandel sind zudem Materialien, Technologien und Berechnungsmodelle unterworfen. Typisch dafür sind risikobehaftete Erneuerungen von Bestandsbauten sowie die Bewertung von Bauteilen nach bauökologischen Kriterien wie Graue Energie und Ressourcenschonung. Viele alte bauphysikalische Regeln und „Faustformeln“ sind deshalb heute weitgehend überholt. Für die Planung von zukunftsfähigen Gebäuden respektive Erneuerungen ist jenes bauphysikalische Wissen unverzichtbar, das umweltschonende, kosteneffiziente und schadenfreie Konstruktionen garantiert, bei gleichzeitig hohem Komfort. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Weiterbauen im Bestand.
Facts
Durchführungsort: | FHNW Olten |
Abschluss: | CAS Bauphysik (10 ECTS) |
Startdatum: | 30. September 2025 |
Dauer: | 4 Monate |
Unterrichtstage: | 4-tägige Einstiegswoche, danach 12 Kurstage einmal pro Woche |
Anmeldefrist | idR. 2 Monate vor Unterrichtsbeginn |
Kosten: | 6'400 CHF |
Weiterführende Informationen: | Programmbeschrieb HS25 |
Folgedurchführung
Durchführungsort: | HLSU Horw |
Abschluss: | CAS Bauphysik (10 ECTS) |
Startdatum: | Januar 2026 |
Dauer: | 4 Monate |
Unterrichtstage: | Der Unterrich findet jeweils mittwochs statt. |
Anmeldefrist | idR. 2 Monate vor Unterrichtsbeginn |
Kosten: | 6'400 CHF |
Weiterführende Informationen: | Stundenplan FS25 -zur Referenz |
Inhalte des Kurses
Die Kursinhalte umfassen die Grundanforderungen an eine standort- und nutzungsspezifische Bauweise. Detailinhalte zu Anforderungen sowie Berechnungs- und Simulationsanwendungen zum winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz, zum Feuchteschutz und zum Raumklima ermöglichen Planungen, Dimensionierungen und Nachweisführungen sowie Messungen an Objekten vorzunehmen.
Ergänzende Themen wie Bauakustik, Schallschutz, Tages- und Kunstlicht sowie Brandschutz runden die Themenbereiche der Bauphysik ab.
Das CAS FHNW Bauphysik ist eine berufsbegleitende Weiterbildung. Das Modul umfasst insgesamt 16 Kurstage. Die viertägige Einstiegswoche bietet neben der Vermittlung wesentlicher Inhalte für die Bearbeitung der Zertifikatsarbeiten die Möglichkeit, sich kennenzulernen und interdisziplinäre Arbeitsgruppen für die Zertifikatsarbeiten zu bilden.
Abschlusskompetenzen
Absolvierende des CAS FHNW Bauphysik eignen sich das erforderliche Fachwissen für ressourcenschonende, langlebigen und funktionierende Bauteilkonstruktionen und Bauwerke an. Mit dem gewonnenen Fachwissen sind Absolvierende gesuchte Mitarbeitende in Planungs- und Fachplanungsunternehmungen.
Ziel der Weiterbildung
Die Teilnehmenden kennen und verstehen die thermohygrischen Vorgänge am Bau. Diese Kenntnisse befähigen sie, Gebäude sowie deren Bauteile nach bauphysikalischen Kriterien zu planen und zu optimieren. Dabei ist die Ergänzung bestehender Bausubstanz ebenso wichtig wie die Neukonzeption.

Unterrichtsform
Die Vermittlung der Kursinhalte erfolgt durch Vorlesungen, Übungen sowie Anwendungen mit Hilfe von Simulationen und Messungen anlässlich der Präsenztage.
Die digitale Lernumgebung mit Skripten, Folien und Übungen zu den einzelnen Kurstagen ermöglicht ein individuelles und ortsunabhängiges Vertiefen der Lerninhalte.
Ein regelmässiger Austausch mit der Programmleitung sowie die zur Verfügungstellung von Normen, Merkblättern und Richtlinien unterstützt das selbstorganisierte Lernen.
Lehrmittel
Moodle als digitale Lernumgebung beinhaltet Tagesprogramme, Skripte, Folien, Übungen sowie Normen (Zugang SNV für Normen SIA oder dgl.), Merkblätter (der Berufsverbände) und Richtlinien.
Leistungsnachweis
Als Leistungsnachweise müssen eine Rezension (Einzelarbeit) sowie eine Zertifikatsarbeit (Gruppenarbeit) erstellt werden. Die Leistungsnachweise umfassen etwa einen Drittel des zeitlichen Aufwändungen.
Zielgruppe
Baufachleute aus der Schweiz und dem Ausland der Sparten Architektur, Gebäudetechnik, Bauphysik, Immobilien und Bauherrenberatung mit einem Hochschulabschluss oder einem gleichwertigen Ausbildungsstand.
Voraussetzungen
Baufachleute aller Fachrichtungen mit Hochschulabschluss und mindestens zwei Jahren Berufserfahrung im Bau- und Planungsbereich.
Bei einem Abschluss einer höheren Fachschule, einer eidgenössischen höheren Fachprüfung, einer eidgenössischen Meisterprüfung oder gleichwertiger Vorbildung sind mindestens fünf Jahre Berufserfahrung im Baubereich nachzuweisen. Eine einschlägige Berufslehre aus der Bau- und Planungsbranche wird mit einem Jahr Praxis angerechnet.

Programmleiter CAS Bauphysik
Olten
Link zur ausführenden Hochschule
Es gelten die AGB und Reglemente der ausführenden Hochschule.