Eigenverbrauchsoptimierung

Eigenverbrauchsoptimierung

Eine PV-Anlage ist heute in fast jedem Kanton auf vielen Gebäuden Pflicht und lohnt sich meist auch finanziell. Ob sie gut produziert oder ob die produzierte Energie auch direkt genutzt wird, wird aber leider eher selten kontrolliert oder korrekt eingestellt. Die Amortisationszeit kann mit einer Eigenverbrauchsoptimierung merklich verkürzt werden. 

Das grosse Know-How von unseren Experten mit viel Praxiserfahrung hilft den Teilnehmer:innen die richtigen Verbraucher mit dem optimalen EMS (Energiemanagementsystem) zu verknüpfen. Die guten Theorieinputs, welche aufzeigen welche Verbraucher wann und wie genutzt werden können, sowie die Praxismöglichkeiten vor Ort ermöglichen den Teilnehmern:innen Abschätzungen zu Optimierungen zu erstellen. Der/die Teilnehmer:in ist am Schluss in der Lage ein Gebäude für den Eigenverbrauch optimal zu projektieren.

Facts

Durchführungsort: HSLU Horw
Abschluss: CAS Eigenverbrauchsoptimierung (10 ECTs)                                     
Startdatum: Herbst 2025
Dauer: 5 Monate
Unterrichtstage: jeweils dienstags und donnerstags
Anmeldefrist: 2 Montage vor Kursstart
Kosten: 6'400 CHF
Weiterführende Informationen:    Stundenplan 2023 als Referenz

Inhalte des Kurses

Im Kurs werden die möglichen Verbraucher im Gebäude (EFH/MFH/Fa) eruiert und im Prinzip erklärt. dies beinhaltet die Wärme (Wärmepumpe), die Kälte (Kältemaschine), die Haushaltsgeräte (GWM, WA, TU), das E-Mobil, die Batterie und andere kleinere wie grössere Verbraucher (je nach grösse des Gebäudes). die dazugehörigen Lastprofile werden ebenfalls besprochen, um verstehen zu können, wie diese Verbraucher optimal angesteuert und betrieben werden sollen. 

Die Grundlagen der Energien werden aufgefrischt (je nach Wissensstand) und ins Gesamtkonzept des Gebäudes integriert. PV-Anlagen werden kurz angesprochen, da sie ein wichtiger Punkt in diese Bereiche sind. Die Auslegung ist aber nicht Bestandteil des Kurses. dieses wissen kann im CAS PV eingeholt werden. Die Wirtschaftlichkeit ist ein wichtiges Argument und wird an Praxis Beispielen aufgezeigt und berechnet. ebenfalls wichtig ist die Kommunikation zwischen den Geräten und vor allem auch mit dem/den Nutzer/n.

Mit den zusätzlichen Praxisversuchen an ems (energiemanagmentsystemn) im Gee-Live (labor), werden die Verbraucher vernetzt und programmiert, um eine optimale Ausnutzung zu erlangen.

Auch softwaretechnisch wird aufgezeigt, welche Programme die EVO bereits beherrschen und wie man für das eigene Gebäude eigene Tools verwenden kann und wie vorzugehen ist. dazu werden auch Wettervorhersagen mit Tools besprochen und erlernt, um diese Parameter ebenfalls einzubinden.

Der vielfältige Austausch mit den anderen Kursteilnehmerinnen erweitert den Erfahrungsschatz sehr, da immer sehr unterschiedliche Anforderungen eingebracht werden. die unterschiedlichen Sichtweisen erweitern den Horizont und werden in Gruppen Gesprächen angeleitet.

Die Integration von mehreren Gebäuden kann mit einer ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch), oder grösser mit einer LEG oder einem ZEV erstellt werden, was ebenfalls Bestandteil des Kurses ist.

Eine Exkursion rundet den Kurs ab, um aufzuzeigen, welche Projekte bereits erfolgreich umgesetzt wurden und wie das in der Praxis aussehen kann.

Den Abschluss bilden die Präsentationen der Kursteilnehmerinnen und die Befragung dazu. das Projekt, welches jeder:e Kursteilnehmerinnen selbständig auswählen kann, wird während des ganzen Kurses begleitet.

Abschlusskompetenzen

Die Teilnehmer:innen können nach abschloss der Weiterbildung selbständig eine bestehende oder neue erneuerbare Produktionsanlage sinnvoll in ein Gebäude einbinden und den Eigenverbrauch signifikant erhöhen. Des Weiteren erkennen sie, welche Geräte gut oder weniger gut einzubinden sind. eine EMS-Geräte Auswahl aufgrund der meist unterschiedlichen Voraussetzungen ist mit dieser Weiterbildung sehr gut möglich. Ebenfalls ist eine Amortisationsabschätzung möglich um die finanziellen Vorzüge aufzuzeigen.

Ziel der Weiterbildung

Um die Energie Strategie 2050 zu erreichen, reicht es nicht, überall PV oder andere erneuerbare Energien zu installieren. es benötigt eine sinnvolle Verteilung und Nutzung der Energien und wann sie genutzt werden sollte. nicht nur im Gebäude (EFH, MFH, Firmen, Areale) sondern auch im Netz. Dazu ist eine gute Grundkenntnis von vielen verschiedenen Gewerken (wärme, kälte, Elektro) nötig, um diese energie- und/oder finanz-optimal einzusetzen. Die vielfältigen Möglichkeiten von EMS (Enerigemanagementsystem) und deren Auswirkungen auf die Energie Verteilung und die Amortisation kann danach abgeschätzt werden. Das entsprechende EMS kann damit ausgewählt und installiert werden. In diversen Projekten kann dadurch die Paybackzeit verkürzt werden und die Energie Verteilung verbessert werden. Der ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch), sowie die aktuelle Erweiterung LEG und vZEV gehört hier ebenfalls dazu und kann angewendet werden.

die Auslegung der pv-anlage ist nicht Bestandteil dieses CAS, die Nutzung und das Zusammenspiel ist aber für eine gesamtheitliche Betrachtung enorm wichtig und wird daher auch in der en-bau-reihe angeboten.

Die vielfältigen spezialisierten Themen, welche zur Eigenverbrauchsoptimierung unabdingbar sind, werden von ausgewiesenen Experten aus der Praxis und der Hochschulumgebung vermittelt.
Roger Buser
Prof. Dipl. Ing. EI. HTL, Programmleiter

Unterrichtsform

Inputreferate, viele mit anschliessenden Übungen. Ein Selbststudium ist auf jeden Fall erforderlich, hängt aber sehr vom aktuellen eigenen Wissensstand ab. Einige Gruppenarbeiten sind Bestandteil des Kurses, Erklärungen von Normenauszügen werden zu den entsprechenden Themen vermittelt.

Angeleitete Gruppen Gespräche

Einige praktische Übungen und versuche an praxisnahen Objekten.

Die Projektarbeit wird schon sehr früh des Kurses indiziert und mit Coaching angeleitet, um eine gute Präsentation und Dokumentation erstellen zu können. Die Dokumentation ist ausserhalb des Kurses zu schreiben.

Lehrmittel

Eigene unterlagen, PowerPoint, Teams, ilias, verweise auf div. Fachliteratur, Gesetze und Normierungen.

Leistungsnachweis

Eine schriftliche Dokumentation einer Umsetzung einer Eigenverbrauchsoptimiertung an einem Gebäude. Das Gebäude kann selber gewählt werden oder aus zahlreichen Beispielen gewählt werden. Einzel oder zweierarbeiten möglich. Nach der Abgabe wird eine Präsentation mit anschliessender Befragung gefordert.

Zielgruppe

Interessierte, welche die gewonnene Energie auch optimal im Gebäude einsetzen möchten. Elektro-, Maschinen, Bau-, Gebäudetechnik-ingenieur, Architekten, Projektleiter, Immobilienverantwortliche, Energieverantwortliche von Gemeinden oder Firmen. 

Voraussetzungen

Ein Bachelor und Interesse an neuen Technologien ist eine Voraussetzung, idealerweise mit technischem Hintergrund. Es ist aber auch als Architekt oder ähnlichen Voraussetzung und technischer Neugier möglich, diesen Lehrgang zu absolvieren.

Ohne Fachhochschule- oder Universitätsabschluss ist auch eine Aufnahme «sur dossier» mit zusätzlichem Onlinelehrgang möglich. Bitte fragen sie danach, wir geben gerne Auskunft.

Horw

Link zur ausführenden Hochschule

Es gelten die AGB und Reglemente der ausführenden Hochschule.